Über die Jahrzehnte hinweg hat sich die Begutachtung von Straßen- und Waldbäumen nicht nur bei Hansa Luftbild stark gewandelt. Erfreuten sich in den 70er und 80er Jahren Vitalitätsbestimmungen für Straßenbäume anhand von Farbinfrarot (CIR)-Luftbildern großer Beliebtheit, wurden in den 80er und 90er Jahren zu Zeiten des „Sauren Regens“ großflächig Waldbestände stichprobenartig anhand von CIR-Bildern untersucht. So gehören z.B. die Großstädte Köln, Frankfurt/Main, Kiel und Düsseldorf zu den Straßenbaumkataster-Kunden wie auch die Landesanstalt für Ökologie NRW und die Stadt Hagen, die Tausende Quadratkilometer Wald als Basis für den jährlichen Bundes-Waldzustandsbericht durch Hansa Luftbild bewerten ließen.
Um die Jahrtausendwende wurde es zeitweise ruhiger um die Baumbewertung. Der Schwerpunkt der Betrachtung veränderte sich hin zur Verkehrssicherheitskontrolle von Einzelbäumen entlang von Straßen, in Parks und Grünflächen sowie auf Grundstücken von Immobilienunternehmen. Inzwischen gibt es einen anerkannten Standard zur Regelkontrolle verkehrssicherungspflichtiger Bäume, der in den sog. „FLL-Baumkontrollrichtlinien“ dokumentiert ist. Seit einigen Jahren steigt die Nachfrage nach Baum-Regelkontrollen stark, u.a. weil nicht nur die deutsche Rechtsprechung der Vermeidung von Schäden durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit an Mensch und Gut verstärkt Bedeutung beimisst.
Um solche Baumkontrollen qualifiziert durchführen zu können, ist eine spezifische Ausbildung notwendig. Alternativ oder ergänzend können erfahrene Baumkontrolleure Zusatzqualifikationen erwerben, um die sich letztendlich aus dem BGB ergebenden Regelkontrollen zur Überprüfung der Verkehrssicherheit von Bäumen dem geforderten Standard entsprechend vornehmen zu dürfen. Unser Baum-Team wird nun verstärkt durch die Kollegin Kerstin Strothoff, die als Diplom-Landschaftsökologin bereits vorher entsprechende Erfahrungen sammeln konnte.