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Laserscanner-Einsatz bei Niedrigwasser und zur Hochwasservorbeugung

Die Schwarze Elster wird in Brandenburg genau unter die Lupe genommen. Gab es im Sommer 2019 Probleme wegen extremen Niedrigwassers und gleichzeitig die Chance, das Gewässerbett genau zu vermessen, ist es jetzt die Sorge des Landes, dass die vorhandenen Deiche in Hochwassersituationen keinen ausreichenden Schutz bieten könnten. Also wurde der Fluss zweimal per Laserscanner dokumentiert.

Schwarze Elster bei Niedrigwasser

Das brandenburgische Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz ließ im letzten Sommer die Schwarze Elster anlässlich des besonders niedrigen Wasserstandes u.a. mit einem Laserscanner von Hansa Luftbild befliegen, der von einem Helikopter aus betrieben wurde. Die aufbereiteten Bilddaten wurden mit den Laserscan-Daten kombiniert, so dass die Erdoberfläche ohne Vegetation und Fahrzeuge, aber in diesem Fall mit Gebäuden, dreidimensional und fotorealistsich (= Boden- oder Geländemodell) dargestellt wird. In den Daten sind Vegetation und Fahrzeuge sichtbar, aber nicht in 3D-Höheninformation umgesetzt, also quasi platt. Die Farbdarstellung erscheint wie im "normalen" Farbfoto, also ohne eine farbliche Kennzeichnung unterschiedlicher Höhen. Das Bild zeigt die Schwarze Elster mit Koschener Kanal und der Schleuse bei Großkoschen.

Aktuell betreibt man Vorsorge für eventuelle zukünftige Hochwassersituationen. Im März sollen 282 km Deiche mit einem breiten Pufferstreifen entlang der Schwarzen Elster und einiger Nebenflüsse bis zur Mündung in die Elbe bei Mühlberg wieder von einem Helikopter aus per Laserscanning vermessen werden. "Im Vergleich zur terrestrischen Vermessung ist die Laserscanbefliegung günstiger und schneller", so die entsprechende Pressemitteilung des Ministeriums vom 4. Februar 2020.

Aus den neuen Daten sollen ein digitales Gelände- und ein Oberflächenmodell mit ca. 5 cm Höhengenauigkeit gerechnet werden; die Modelle werden dann deutlich genauer sein als die aktuell landesweit verfügbaren Daten. Ferner werden aus den Daten Bruchkanten wie z.B. steile Böschungen sowie Höhenlinien und ein Vegetationshöhenmodell abgeleitet.

Die hochgenaue Information dient laut Ministerium als "wertvolle Grundlage sowohl bei der Modellierung insbesondere von Hochwassern als auch bei Zustandsanalysen der Hochwasserschutzanlagen". Auf diesem Weg können Erfordernisse zur Ertüchtigung oder Unterhaltung von Deichen (insbesondere Deichfehlhöhen) erkannt werden. "Darüber hinaus nutzt das Landesamt die Daten für die Aktualisierung der Risikogebiete und Karten im Rahmen der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie sowie für die Abschätzung von Gefährdungslagen im Hochwasserfall", berichtet die Pressesprecherin.

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